Marieke: 12. September
Name: Norddeutsche Form zu Maria
Maria = hebr. Mirjam oder marjam. Die Herleitung des Namens ist umstritten, wahrscheinlich ist er ägyptischer Ursprungs:
1 Bestandteil ist meri- oder mari- (die Geliebte), oder
2. eine Abkürzung des Gottesnames Jahwe.
Im ganzen AT gibt es nur 2 Träger dieses Namens: Mirjam, die Schwester des Moses (Num 26, 59) und eine Mirjam, die Tochter des Jeter und einer ägyptischen Frau (1 Chr. 4, 17-18). Das griech. NT nennt sie Maria oder Mariam.
Namenspatronin: Hl. Gottesmutter Maria
Maria, die Mutter Jesu, wird in zahlreichen Festen geehrt. Zu den Hochfesten gehört:
Hochfest der Gottesmutter Maria am 1 .1.
Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel am 14.8.
Hochfest der Unbefleckt Empfangenen Gottesmutter Maria am 8.12.
Über die Auferstehung und Himmelfahrt gibt es keine Augenzeugen. Die Erzählung, die Apostel hätten ihr Grab leer gefunden oder sie hätten Maria zum Himmel auffahren gesehen, ist legendär. Dieses Festgeheimnis hat also keine historische, wohl aber eine dogmatische Tradition, d.h. es gibt eine kirchliche Überlieferung, die das Bild Marias im Licht der Offenbarung und ihre Stellung im gesamten Heilswerk Christi auslegt. Wie allgemein jeder Glaubenssatz in seinem ausdrücklichen Erkannt-Sein und damit in seiner exakten Formulierung einen Entwicklungsprozeß unterworfen ist, so auch der von der endgültigen Vollendung Marias nach Leib und Seele. Der Keim zu dieser Entwicklung liegt in der schon sehr früh anzutreffenden Bezeichnung Marias als der 2. Eva, die dem 2. Adam (Christus) zu gehört. Da sie mit ihrem gottmenschlichen Sohn in einer Weise verbunden ist, wie es sonst keinem anderen Menschen vergönnt ist, so sollte sie auch an der Auferstehung und Himmelfahrt ihres Sohnes Anteil haben. In ihr als dem total erlösten Menschen und damit dem Urbild der Kirche ist schon jetzt erfüllt, worauf die übrigen geheiligten Menschen bis zum Ende der Zeit noch warten.
Um 450 ist in der östlichen Kirche das Gedächtnis des Heimgangs Marias bezeugt, das bald zu einem richtigen Fest umgestaltet wurde. Kaiser Maurikios (582-602) setzte dieses Fest allgemein auf den 15. August fest. Die Wahl dieses Tages geht wohl auf ein Fest der Ölbergkirche in Jerusalem zurück, in der das Grab Marias verehrt wurde. Im 7. Jh. war die Überzeugung allgemein, daß Maria verklärten Leibes in die ewige Herrlichkeit aufgenommen worden ist. Auf dem 1. Vatikanischen Konzil (1869-70) äußerten 195 Konzilsväter den Wunsch nach der Dogmatisierung dessen, woran die gesamte Christenheit ohnehin fest glaube. Pius XII. erließ 1946 eine Rundfrage an alle Bischöfe und Ordensoberen des Erdkreises, ob sie mit ihren Gemeinden die leibliche Aufnahme Marias im Glauben festhielten und die Dogmatisierung wünschten. Die Antwort war ein fast einstimmiges Ja, sodaß der Papst in der Apostolischen Konstitution Munificentissimus Deus vom 1.11.1950 als eine "von Gott geoffenbarte Wahrheit" verkündete, daß "Maria nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen worden ist. Das Fest Allerheiligen, an dem das neue Dogma verkündet wurde, war mit der Absicht gewählt worden, um die Bedeutung ihrer Vollendung auch für unsere endzeitliche Zukunft hervorzuheben.
Namenstag: 12. September am Fest Maria Namen
(Beitrag von Pastor Conrad Niemann)