Sophia: 15. Mai
Die Landwirte verbinden den 15. Mai, den Tag, an dem auch der heiligen Sophia gedacht wird, mit bestimmten Wetterprophezeiungen. Die „kalte Sophie“ ist nach Pankratius, Servatius und Bonifatius (12., 13. und 14. Mai) die letzte in der Reihe der sogenannten Eisheiligen, die zur Monatsmitte des Mai oft noch einmal einen Wetterrückschlag bringen. So werden bestimmte Pflanzen erst nach dem 15. Mai ins Freiland gesetzt.
Sophia, eine junge Frau in Rom, erlitt wegen ihres christlichen Glaubens während der Verfolgung unter Kaiser Diokletian im Jahre 305 den Martertod. Um das Jahr 846 übertrug Papst Sergius II. die Reliquien der Märtyrerin in die Kirche S. Martino ai Monti in Rom, wo sie unter dem Hochaltar beigesetzt wurden.
Abgebildet wird Sophia als Märtyrerin, manchmal mit einem Schwert und einem Trog, was möglicherweise auf ihren Tod durch Enthaupten schließen lässt. Meistens jedoch ist sie mit einem Buch und einer Palme dargestellt.
Sie gilt als Patronin gegen späte Fröste und für das Wachstum der Feldfrüchte.
Weitere Namenstage für Sophia oder Sophie finden wir am
30. September (Sophia von Rom und ihre drei Töchter Fides, Spes und Caritas; eher legendenumwobene Heilige)
3. September
16. Oktober
(Beitrag von Stephan Lütgemeier, Dipl. Theologe)